ECO-Piccolo von der Firma Ikarus.
Hier einige Tips, die so nicht explizit in der Bauanleitung erwähnt sind (Die Seitenangaben 'Links' und 'Rechts' beziehen sich immer auf die Sicht von hinten). Alle Bilder können durch Anklicken in einem neuen Fenster vergrößert dargestellt werden.
Inhalt
Bauen
Vorbereitung der rechten Kufe zur Verlegung der Antenne, Seite 7
Hauptmotor, Seite 8
Zahnflankenspiel Hauptgetriebe, Seite 8
Kugelclips und Kugeln, Seite 9
Einbau Padelstange, Seite 11
Heckrotor, Seite 13
Zahnflankenspiel Heckgetriebe, Seite 14
Kabel Heckmotor, Seite 15
Kabinenhaube, Seite 16
Einbau der Servos, Seite 17
Einbau Piccoboard, Seite 19
Diverses
Verlegung der Antenne
Piccoboard-Quarz
Akkubefestigung
Trainingsgestell
Einstellung der Fernsteuerung
Trimmen
Fliegen
Start
Schweben
Heckrotorbeimischung
Rundflug
Transport
Flugakkus
Ersatzteile
Bauen:
Vorbereitung der rechten Kufe zur Verlegung der Antenne, Seite 7:
1.: Loch (1 mm) hinter der vorderen Strebe senkrecht durch die rechte Kufe bohren
2.: In das Ende der rechten Kufe waagerecht ein Loch (1 mm) bohren
Die Antenne wird später durch das erste Loch gesteckt, dann innen in der Kufe nach hinten und durch das hintere Loch geführt. Dann hängt die Antenne noch die geforderten 10 cm heraus.
Hauptmotor, Seite 8:
Ich habe den Hauptmotor so befestigt, dass das Kabel nach links hängt.
Zahnflankenspiel Hauptgetriebe, Seite 8:
Wichtig ist, dass das Getriebe Spiel HAT. Nach der Montage sollte man das Hauptzahnrad mit der Hand leicht hin und her bewegen. Das Zahnrad auf dem Motor darf sich dann NICHT bewegen. Man muss mit dem Auge so justieren, dass GANZ WENIG Luft zwischen den beiden Zahnrädern ist. Dann das Zahnrad eine 8-tel Umdrehung weiterdrehen und wieder kontrollieren. An der engsten Stelle muss GANZ WENIG Spiel vorhanden sein. Diese Stelle mit einem Filzstift auf dem Zahnrad markieren, damit sie bei weiteren Einstellarbeiten schnell wieder gefunden werden kann.
Kugelclips und Kugeln, Seite 9:
Um die Kugelclips leichtgängig zu machen, darf man sie wirklich nur GANZ VORSICHTIG mit einer Zange zusammen drücken. Lieber ein mal mehr VORSICHTIG drücken als ein mal weniger zu feste -> Kaputt.
Einbau Padelstange, Seite 11:
Vor dem Einbau der Paddelstange sollte man sich mittig mit einem Stift eine Markierung machen. Das erleichtert das spätere Ausrichten nach einem leichten Crash.
Die Paddelstange kann auch durch eine 'normale' 2 mm Kohlefaserstange (175 mm lang) ersetzt werden, die hat auch gleich die erforderliche Leichtgängigkeit und braucht nicht geschliffen zu werden (Dank an Jörg Rautenstrauch für diesen Tip).
Heckrotor, Seite 13:
Wichtig: Unbedingt gut die Motorwelle anschleifen, damit das Zahnrad darauf hält (Bei mir hatte es sich nach ca. 1 Stunde Flugzeit gelöst und ich habe den Fehler erst nicht gefunden. Die Folge war wildes Drehen um die Hochachse (links herum) kurz vor dem Abheben).
Zahnflankenspiel Heckgetriebe, Seite 14:
Siehe Anmerkungen zum Hauptgetriebe
Kabel Heckmotor, Seite 15:
Ich habe das Kabel des Heckmotors an der rechten Seite aus dem Heckrohr im Chassis geführt.
Kabinenhaube, Seite 16:
Typisch Ikarus (für alle ECO Besitzer) !!!
Die Kabinenhaube sollte man NUR an den Klebestellen entlang der geprägten Kontur ausschneiden. Im hinteren Bereich muss man so schneiden, wie es auf der Verpackung und in der Bauanleitung abgebildet ist und KEINEN Rand stehen lassen. Die Haube passt sonst nicht über den Akku und es ist kein Platz für das Roll-Gestänge.
Vor dem Verkleben die Haubenteile von außen mit Tesafilm fixieren und dann von innen SPARSAM Kleber reinlaufen lassen. Auch bei der Verglasung erst von außen komplett mit Tesafilm fixieren und von innen kleben, nach Trocknung den Tesafilm einfach wieder abziehen.
Einbau der Servos, Seite 17:
Das Gehäuse der Servos sollte vor der Montage mit Schrumpfschlauch überzogen werden. So kann man sie bei Bedarf auch mal austauschen (Dank an EHeli-Mailingliste für diesen Tip). Den Servohebel in möglichst waagerechter Position aufstecken. Bei mir war das nicht möglich und so habe ich sie VOR dem Festkleben mit der SUB-TRIMM-Funktion meiner Fernsteuerung genau waagerecht ausgerichtet und dann erst angeklebt.
Einbau Piccoboard, Seite 19:
Quarz einsetzen, möglichst einen mit 'Fahne'.
Um am Piccoboard Einstellungen an den Potis vornehmen zu können, ist es erforderlich, das Board etwas in der Ummantelung zu verschieben. Dieses muss man bereits beim Aufkleben berücksichtigen (sonst stoßen später bei Einstellarbeiten die Servostecker an den Motor an und die Umhüllung reißt durch den reingewürgten Schraubendreher ein). Vom beiliegenden Klebeband benötigt man nur die Hälfte, also einfach in der Mitte durchschneiden. Den Klebestreifen dann bündig mit der Vorderseite der Auflage aufkleben (Die hinteren beiden Löcher im Chassis sind noch offen und werden durch das Klebeband nicht verdeckt). Jetzt die Servostecker aufstecken (unten Roll, oben Nick).
Achtung: Auch hier hat es Ikarus wieder geschafft, die Beschriftung auf manchen Piccoboards zu vertauschen (Meines war eines der ersten und hatte noch keine Beschriftung. Die Angaben in der beiliegenden Anleitung sind aber korrekt).
Weiterhin ist das Piccoboard in erster Linie auf das A-Band (35 MHz, Kanal 61-80) abgestimmt. Beim Betrieb im B-Band (Kanal 182-191) kann es zu Problemen (Zuckungen) kommen.
Die Piccoboard-Kabel zur richtigen Seite schwenken (Hauptmotor nach links, Heckmotor nach rechts). Jetzt das Piccoboard in der Ummantelung so verschieben, dass man bequem durch die Löcher die Potis mit einem Schraubendreher verstellen könnte. Jetzt erst das Piccoboard auf dem Vorbau aufkleben (Servostecker können das Motorgehäuse ruhig berühren, da das Piccoboard nach dem Aufkleben wieder in seiner Ummantelung nach vorne geschoben werden kann).
Diverses:
Verlegung der Antenne:
Die Antenne seitlich zur rechten Querstrebe verlegen und mit Tesafilm fixieren. Dann runter zur rechten Kufe durch das gebohrte Loch stecken und weiter im Kufeninneren nach hinten durch das hintere Loch führen. Antenne in der Kufe mit 2 x Tesafilm fixieren. (Dank an Ikarus und an Jörg Rautenstrauch für diesen Tip).
FERTIG !!!
Piccoboard-Quarz:
Es funktionieren Graupner oder auch 0-8-15-Quarze (Wir konnten keinen Unterschied in der Reichweite feststellen). Trotzdem auf jeden Fall vorher einen Reichweitentest durchführen (dazu Motor abstecken, sonst gibts schon vor dem ersten Flug den ersten Crash ;-).
Akkubefestigung:
Das Gummi der Akkubefestigung sollte man hinter den vorderen Kufenstreben verlegen (Dank an Jörg Rautenstrauch für diesen Tip). Bei meinem Akku (selbstgelötete Panasonic 7 x 300 mA Stange) ist das nicht unbedingt notwendig, der Akku hält dann aber noch besser.
Bei den Huckepack-Akkus (3+4 und 3+4+1) ist diese Befestigung aber wohl zwingend vorgeschrieben.
Trainingsgestell:
Für die Anfänger und Unsicheren empfehle ich ein Trainingsgestell. Dieses baut man sich aus 2 gekreuzten Kohlefaserstangen (2 mm x 600 mm, gibts im Lenkdrachenzubehör). Diese werden AUF den Kufen (Dank an Jörg Rautenstrauch für diesen Tip) mit kleinen Kabelbindern oder Drahtstücken befestigt. Der Piccolo steht damit auf seinen eigenen Kufen, ist aber trotzdem sehr gut gegen Umkippen geschützt.
Einstellung der Fernsteuerung:
Kanalbelegung für den Sender FC-28 von robbe/Futaba:
Ich fliege mit Mode 4 (Linker Knüppel: Gas/Pitch unten (-) oben (+) und Roll, rechter Knüppel Nick und Heck). Daraus ergibt sich folgende Einstellung im Menu FUNC:
CHMOTROLNIKHEK
FNC-3+4+2+1
Weiterhin ist darauf zu achten, dass eine eventuell vorhande Heckrotorzumischung deaktiviert wird. Bei der FC-28 erreicht man dieses im Menü 'SMix' und dann 'REVO'. Dort die Zumischung mit 'INH' deaktivieren.
Trimmen:
Man kann den Piccolo wunderbar in der Hand trimmen (Dank an Günther Wachsmuth für diesen Tip).
Spurlauf einstellen: Sollte der Spurlauf nicht stimmen, einfach mit Klebeband experimentieren oder die Blätter (obwohl aus der gleichen Form) auswiegen.
Das Heck habe ich allerdings auf dem Boden mit einem Trainingsgestell getrimmt. Dazu gibt man Gas und beobachtet das Heck. Dreht der Piccolo nach rechts (Heck nach links), ist die Heckrotorzumischung zu stark und man muss sie etwas zurück nehmen (rechtes Poti am Piccoboard gegen den Uhrzeigersinn drehen). Bitte wirklich NUR ETWAS drehen). Dreht der Piccolo nach links (Heck nach rechts), ist die Heckrotorzumischung zu schwach und man muss sie etwas stärker stellen (rechtes Poti mit dem Uhrzeigersinn drehen). Solange einstellen, bis das Heck nicht mehr (oder nur noch sehr wenig) wegdrehen will.
Die Firma Ikarus hat am 12.11.1999 in ihrem Diskussionsforum folgende Aussage zum Piccoboard gemacht:
"Das Poti für die Kreiselempfindlichkeit befindet sich in der linken oberen Ecke des Boards und sollte ruhig ganz aufgedreht werden, also ganz nach rechts zum Anschlag gedreht werden. Das Poti rechts daneben ist für die elektronische Beimischung des Heckrotors und sollte zumindest beim Einfliegen in der voreingestellten Position bleiben. In Mittelstellung wird nichts beigemischt. Die Beimischung des Heckrotors für das Drehmoment, das durch den Hauptrotor erzeugt wird, erfolgt also von der Mittelstellung des Potis nach rechts."
Weitere Probleme mit dem Piccoboard:
Die Firma Ikarus hat am 02.01.2000 in ihrem Diskussionsforum folgende Aussage zu Störungen des Heckrotors (Zuckungen), verursacht durch das Piccoboard, gemacht:
Hallo "Piccolaner",
wenn das Zucken der Servos oder der Antriebsmotore nur zeitweise und sehr kurz ist, kann dies zwei Ursachen haben.
1.) Wenn der Empfänger sehr empfindlich ist, könnte es HF-Einstreuungen vom Motor oder Regler, der sich ebenfalls auf dem Piccoboard befindet, geben.
Abhilfe: zwischen den beiden Platinen des Piccoboards einen dünnen Aluminiumstreifen (den man in jeder Zigarettenschachtel findet) legen. Damit es keinen elektronischen Kontakt gibt, sollte das Aluminiumpapier vor dem Einlegen beidseitig mit doppelseitig klebendem Tape beklebt werden.
2.) Durch einen neuen oder nicht ordnungsgemäß eingelaufenen Antriebsmotor können ebenfalls Störungen (Knackimpulse) entstehen.
Abhilfe: der Motor sollte, wie in der Anleitung beschrieben, eingelaufen werden.
Mit freundlichem Picco-Gruß
IKARUS
Und so hat ein Nichtraucher die Abschirmung gebastelt:
Die Abschirmung hab ich aus 0,2 Alublech (bin Nichtraucher und das Blech lag da rum....) ausgeschnitten und mit Tesafilm isoliert.
Den Schaumstoff (-gummi??) zwischen den Platinen habe ich vorsichtig mit 'nem Messer durchgeschnitten und die Aluplatte dazwischen gelegt, den Schrumpfschlauch auch mit 'nem Stück Tesa wieder zugeklebt, ne Sache von 2 Minuten.
Aber das wichtigste, es funktioniert.
Gruß, Wolfram Holzbrink
Fliegen:
Start:
Den Piccolo muss man mit einem Ruck vom Boden abheben. Dazu solange Gas geben, bis der Piccolo versucht, nach links weg zu driften. Dann etwas Roll rechts und beherzt Gas geben - schon ist er in der Luft. Mir hat das Trainingsgestell dabei sehr geholfen, diesen Start zu lernen.
Schweben
Einmal in der Luft fliegt (schwebt) er sich wie ein ganz normaler Akkuschrauber. Über das Schweben bin ich bis jetzt nicht hinaus gekommen, da mir in meinem Büro nur ein Platz von ca. 2 m x 4 m zur Verfügung steht. Aber ich werde mit zunehmenden Flugkünsten weiter berichten.
Heckrotorbeimischung:
Die Heckrotorbeimischung des Piccoboards ist auch etwas 'eigentümlich' und vom Ladezustand des Flugakkus abhängig: Während des Fluges ändert sich die Mischung von anfänglich 'mehr rechts' zu 'mehr links' oder umgekehrt, je nach Einstellung des Trimmers. Man muss also während des gesamten Fluges ständig das Heck steuern (oder während des Fluges die Trimmung verstellen).
Rundflug
Rundflug (Ikarus Piccolo Forum, Zitat von Norbert Grüntjens am 08.11.1999:
"...Da der Piccolo jedoch drehzahlgesteuert fliegt, hat er im Vorwärtsflug immer die Tendenz sich aufzubäumen. Das bedeutet, dass man beim Vorwärtsflug ständig drücken muss..."
Transport:
Der Piccolo kann wunderbar in der mitgelieferten 'Holzkiste' transportiert werden. Nach einem längeren Transport (ca. 2,5 Stunden) im Auto hatten sich bei mir die Schrauben des Antriebsmotors gelockert, was auf die Vibrationen während der Fahrt zurückzuführen war. Daher sollte nach einem längeren Transport vor dem 1. Flug alles auf korrekten Sitz und Halt überprüft werden.
Flugakkus:
Hier die Daten der von mir und anderen Piccolo-Piloten eingesetzten Flugakkus:
HerstellerTypBezeichnungAnzahlKapazität in mA
laut HerstellerLadestrom
in mAeinladbare
Kapazität
in mA laut
LadegerätFormGewicht
in GrammFlugzeit in
Minuten
PanasonicNiCdPA 30 AAR7300600250Stange815
SanyoNiMhTwicell
HR-4U
AAA R037700700550Huckepack
3+4878:30
SanyoNiMhTwicell
HR-4U
AAA R038700700550Stange1009:30
SanyoNiMhTwicell
HR-4U
AAA R038700700550Huckepack
3+4+11009:30
TadiranLiMe???380080???Huckepack
2+15415 - 17
Ikarus
Spezial
Flugakku
PansonicNiCdN-250AAA7250500204Huckepack
3+4704:30
Tadiran Lithium-Metall Akkus sind sehr komplex bei der Ladetechnik und ich kann sie trotz der längeren Flugzeit nicht empfehlen (dann lieber 2 x 700 mA NiMh).
Flugakkus und Ersatzteile bekommt man unter anderem günstig bei rc-city.de
Ersatzteile:
alle Verstrebungen können durch 2 mm Kohlefaserstangen ersetzt werden.
Taumelscheibe (Ersatzteilkosten bei Ikarus DM 49,95): Ich habe meine defekte Taumelscheibe bereits 3 mal repariert: 2 mal habe ich eine abgebrochene Kugel angeklebt und mit etwas Schrumpfschlauch gesichert. Als Ersatz für einen abgebrochenen Taumelscheibenmitnehmer habe ich ein kurzes Stück Stahldraht unter den verbleibenden Stummel geklebt und auch wieder mit Schrumpfschlauch gesichert.
Die Flugeigenschaften haben unter den Reparaturen in keiner Weise gelitten.
Heckmotor: WES-Technik, der Micro 4.5-0.6, DM 14,90 (Ikarus DM 35,99)
Bisheriges Fazit: Der erste Bausatz-Hubschrauber an dem absolut KEIN Tuning erforderlich ist.